Märchenhaft schön!
„Die Fasnet-Show zur Rettung der Märchenwelt“, ein „hochkarätiges Programm mit gereimten Texten, Gesang und Tänzen“ schreibt die EZ in ihrer heutigen Ausgabe.
„Und wenn Sie nicht gestorben sind, dann machen Sie halt Fasnet …“ – wie jedes Jahr brachte der MGV am vergangenen Wochenende die ersten beiden seiner insgesamt vier Veranstaltungen vor begeistertem Publikum über die Bühne.
Dieses Jahr ging es hinein ins Land der Märchen und tollen Geschichten. Die Eröffnung machte unsere Rasselbande. Als Zahnfee, Kind und Zähne brachten schon die Jüngsten des MGV einen total „süßen“ Showtanz auf die Bühne. „Liebe Kinder gebt fein acht, und seht was ihr Euch mitgebracht“. Die Anfangsmelodie des Tanzes beschreibt ganz gut, was vom nachfolgenden Programm so erwartet wurde. Unsere Märchentante Janina Saile kündigte das Programm in gewohnter Souveränität an. Mit dem Gesamtmarsch aller Tanzgruppen ging es gleich weiter. Die Bühne war fast zu klein dafür. Auch unsere Tanzmariechen Ilaria erhielt dabei einen Auftritt vor großem Publikum.
Das nicht nur die Gebrüder Grimm wunderbare Geschichten erzählen konnten, zeigten die vier Jungs von „nearly h.a.t“ als Tiere aus dem Dschungelbuch im Anschluss. So mancher Hänsel und Gretel hatte sich wohl auch in ihren Dschungel verirrt. Ob da „Sirene Fischer“ nicht besser drin verschwunden wäre? Vermutlich nicht, denn das Publikum sang begeitert mit, als es hieß „Atemlos durch den Wald, ist es hier auch noch so kalt“!
Nur gut, dass unsere „Elefantenparade“ viel hübschere Teilnehmer bieten konnte als die Parade der Acapella-Jungs: Die Pagen zeigten im Anschluss ihren aktuellen Marsch.
Danach gab es etwas Verwirrung. Im falschen Märchen auf jeden Fall fühlten sich die M-Singers. Die moderne Fassung von Max und Moritz rollte nun die tatsächliche Geschichte von Hänsel und Gretel und der bösen Hexe auf. Da halfen auch keine Antiautoritären-Improvisations-Rollenspiele mehr aus – voll krass und in moderner, frecher Jugendsprache erzählten und sangen die M-Singers ihre Ratschläge für Märchengeschichten.
Mit einem bezaubernden Drachentanz zeigten dann die Sternchen erneut ihr Können. Man könnte den Tanz auch als kleinen Werbeblock für die große Musical- und Tanzfilm-Gala des MGV im Oktober verstehen: Tabaluga steht dort auch auf dem Programm. Mit viel Applaus ging es in die Pause, die Dank unserer Tanz- und Showband SevenUp wieder hervorragend überbrückt wurde.
Ein bunt gemischter „Prinzen“-Chor erwartete die Zuschauer gleich danach auf der Bühne. Vom Popstar „Prince“über den Schalker „Prinz Boateng“ bis hin zum „Prinz der Prinzenrolle“. Die Dominos sangen wie jedes Jahr lustige Geschichten aus der großen Politik und von lokalen „G’schichten“. Was Neuhäuser Hexen so in Donzdorf trieben und welche Überraschung Rosemarie Kehle auf dem jährlichen Fotokalender nach einem PC-Absturz erwartet hat, soll hier vor den letzten beiden Veranstaltungen noch nicht verraten werden.
Als Mischung aus modernem und bekanntem Rattenfänger zeigten die Junioren im Anschluss einen wunderschönen Showtanz mit tollen Kostümen. Heutzutage würde man mit einer Flöte sicherlich niemand mehr verführen können, da muss es wohl schon ein Smartphone von der Firma mit dem angebissenen Apfel sein.
Aprospos angebissene Äpfel: Diese mussten wohl auch unsere sieben Zwerge von Fam Fa’tal in ihrer Hütte vorgefunden haben: Denn ihr Schneewittchen war weg, und das nicht nur zum Shoppen! Schnell wurde überlegt ob man es mit den alten Castingteilnehmer nochmal versuchen sollte, oder gar mit anderen Märchenfiguren? Aber am Ende waren sich die Zwerge einige. So ein „Phänomen“ wie Schneewittchen gibt’s nur einmal und daher war klar, sie mussten sich am Ende wieder auf die Suche nach ihr machen.
Wer weiß, vielleicht hatte auch unser Rumpelstilzchen seine Finger im Spiel. Katharina Schenk hüpfte, schrie und trank, fast wie das Orginal. Dabei erzählte sie so einige Weisheiten über Männer und Frauen, das Finanzamt und die möglichen Nebenerwerbsquellen moderner Hausfrauen. Mehr wird noch nicht erzählt.
Auf die Demo gegangen sind dieses Jahr unsere Gänsbettlerchen. Mit einer „Rundmail“ an alle, wurde zum Treffen der „OMägeBaM“ aufgerufen. Nein, das hatte nichts mit einer bekannten Frauenschalmaien-Gruppe aus Neuhausen zu tun. Es war schlicht das Treffen der „Orientalischen Märchenfiguren gegen die Banalisierung des Mächenlandes“. Damit nichts schief ging wurde sogar ein Flaschengeist aus seiner Flasche befreit. Gute Geister hätten aber einige der besungenen Unglücksraben gut gebrauchen können. Entweder in Form einer Eingebung das man Unkraut in der Gartenhecke besser nicht mit dem Bunsenbrenner entfernt oder auch das man tote Hunde nicht in Prada-Taschen transportieren sollte.
Nach knapp 3h war die Märchenstunde dann mit dem Showtanz der Pagen aus. Im Kampf Feuer gegen Eis oder Sommer gegen Winter an die Geschichte der Eisköniging angelehnt gab es mit den Mädels auf jeden Fall noch einen letzten tänzerischen Höhepunkt des Abends.
Kurzweilig und unterhaltsam. Gesungen und Gereimt. In Choreographien, Kostümen und Kulissen einmalig umgesetzt – die MGV Fasnetshow, einfach märchenhaft! Bis tief in die Nacht spielte dann SevenUp so manchen neuen und alten Hit. Mit ihrem 3köpfigen Bläsersatz und einem jungen Gesansgduo an der Spitze zeigten die Jungs und Mädels wie man super Tanzmusik und Unterhaltung macht und davor noch ein 3stündiges Programm und einen 10 Minuten-Marschtanz live begleitet! Danke an alle Mitwirkende, Helfer, die Band und natürlich die Zuschauer, bis jetzt fast Tausend und einer an der Zahl. Unsere Orientalischen GBL freuen sich aber auch über noch mehr. Deshalb gilt:
Knusper, knusper Knäuschen – wann also kommt ihr ins Egelsee-Häus’chen?
Hört Euch die G’schichten nur gut an – und hofft inständig ihr seid diesmal nicht dran!
Wer diese Geschichten noch nicht gehört hat: Es gibt bei der Mode-Ecke noch wenige Restkarten für die letzten beiden Veranstaltungen am 13. und 14. Februar.
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