High Noon am Egelsee…
Wie jedes Jahr lud der MGV auch 2012 zur Fasnetsschau ein. Dieses Jahr ging es mit einem kräftigen „Howgh!“ in den wilden Westen. Indianer, Cowboys, Kakteen, Geier, schnelle Mäuse und vieles mehr gabe es bei der närrsichen Wild-West-Show des MGV zu bestaunen.Knappe 4 Stunden zeigten so ziemlich alle aktiven Mitglieder des Vereins die bunte Facette des MGV. Den Auftakt machten dabei schon fast traditionell die MixKids. Sie sangen das Lied vom Cowboy Jim und seinem Floh, der ihn überall hinbegleitete. Anschliessend luden die Chöre des MGV zur Fasnetshow des MGV ein. Auf die Melodie des bekannten Truck Stop Songs, jedoch mit eigenem Text (von Sabine Gronau) war gleich klar: Dieses Jahr beginnt der wilde, wilde Westen gleich himterm Egelsee und nicht erst hinter Hamburg. Mit viel „Speed“ ging es weiter. Die Rasselbande-Kakteen mit der schnellsten Maus von Mexiko präsentierten ihren aktuellen Showtanz und danach zeigten die Sternchen ihren Marschtanz. Mit der Hilfe seiner Söhne konnte Ben Cartwright alias Marc Witt nicht wirklich rechnen. Weder Adam (Csaba Csupor), Joe (Jürgen Durst), Hoss (Benedetto Gianni) oder der Koch Hopsing (Manfred Strauß) wollten ihm bei Feuermachen helfen. Dafür konnten die 5 von Vocal Total wenigstens singen. Von Linsen mit Spätzle und Katze süß-sauer oder der Kuh „Mona..mour/muh“. Aber auch das Publikum wurde vor die große Herausforderung gestellt „Kölpel und Geist“ in Einklang zu „blingen“. Mit „Uh“, „Ah“ und einem „Pfeifkonzert“ der Frauen brachten die Jungs von VT die Halle gleich mal „auf Temperatur“. Mit dem Marsch der Junioren kam gleich darauf wieder etwas mehr Bewegung auf die Bühne. Dabei zeigte sich erneut wie wichtig auch die Akteure im Hintergrund sind. Über Nacht wurde von Peter Klapper noch der Marschtanz arrangiert, damit dieser auch live gespielt werden konnte. Bei den vielen Projekten des Vereins und Aufgaben der Einzelnen hatte man glatt übersehen, dass die Grashüpfer bereits einen neuen Marsch einstudiert hatten. Das wiederum aber zeichnet den MGV am Ende aus: Als das Versehen bei der Hauptprobe erkannt wurde, liess man es sicht nicht nehmen die Musik bis zum nächsten Tag „Livetauglich“ zu machen. Das Einspielen von CD kam überhaupt nicht in Frage. „Chapeau, Herr Kapellmeister!“. Kein Wunder, dass sich in Neuhausen daher nur Stars auf der MGV Bühne bewegen: Sogar der berühmte Regisseur Quentin Tarantello liess es sich nicht nehmen mit 4fachen Bambipreisträgerinnen und anderen hochkarätigen Schauspielerinnen ein Remake des Klassikers „Unsere kleine Farm“ zu drehen. Die Sketchgruppe MixPickles brachte ihn dabei allerdings mehrmals an den Rand des Wahnsinns, so dass man sich durchaus seiner Meinung anschliessen konnte, das hier anstelle der kleinen Farm Gregs Tagebuch „Umzingelt von Irren“ verfilmt wurde. Mit kleinen Spitzen auf den neuen Brunnen oder der baldigen Eröffnung eines Drogeriemarkts in Neuhausen blieb aber auch der Lokalspott nicht aus. Ein tänzerisches Highlight setzten anschliessend die Sternchen mit ihrem Indianer-Showtanz. 37 Kinder zeigten eine tolle Geschichte von Häuptling Kleiner und Großer Bär. Mit Lagerfeuer, Tipi und Tomahawks, Hebefiguren und sogar der Beschwörung des großen Manitou gab es ganz großes Kino auf der kleinen Egelseehallenbühne. Quentin war bestimmt auch ganz stolz auf die Mädels. Klar, dass nach dieser Beschwörung der große Manitou auch tatsächlich noch vorbei kam, wenn auch vielleicht zunächst nur sein „Schuh“. Zum Auftakt gab es den Superperforator und anschließend brachten die Dominos ihre Version des Kultfilms von Bully Herbig mit feinsten Geschichten aus Neuhausen und Umgebung zum Besten. Aber auch die Griechen und das Ehec-Virus wurden nicht ausgelassen. Und nachdem wir nun alle wissen, dass das letzte Ehec-Virus von einem Fisch gegessen wurden, sollten wir uns vor der kommenden „Fischfluenza“ wirklich in Acht nehmen. Nach einer kurzen Pause und Schunkelrunde zeigten die MGV Pagen ihren aktuellen Marschtanz. Um so besser passte es, dass gleich anschliessend der MGV Saloon eröffnet wurde. Die sieben Mädels von Fam Fa’tal nahmen sich der armen „Bühnen-Crew“-Cowboys an. Nur der Sheriff hatte ein Problem. Seiner Frau mussten die Mädels doch raten ihn besser „von der Bettkante zu rollen“, wenn er mal wieder mit angezogenem Hut, ohne sich die Zähne zu putzen und auch schon länger als einen Monat ungebadet ins Bett wollte. Stimmungsvoll und wunderhübsch anzusehen kamen nicht nur die Cowboys sondern auch das Publikum nach der Pause gleich wieder in Schwung. Dann wurde nach Gold gegraben. Unsere Grashüpfer entführten uns mit ihrem Showtanz in die Zeit des großen Goldrausches. Mit Dynamitstangen und einer Explosion schafften es unsere Grashüpfer schlussendlich auch tatsächlich ein paar Säcke Gold auszugraben. Das Publikum hat es ihnen mit großem Applaus gegönnt. Vor allem als bei der zweiten Show wenige Sekunden vor Schluss der CD-Player seinen Dienst verweigerte und der Tanz abrupt endete. Aber das bringt einen echten Goldgräber natürlich nicht aus der Fassung. Super Mädels, auch sowas muss man gekonnt überspielen können! Wahrscheinlich hat er aus Furcht vor den anfliegenden Aasgeiern in Form der M-Singers den Geist aufgegeben. Diese zogen mit spitzen Kommentaren so manchen Lacher auf ihre Seite. Dabei taten aber auch die genialen Kostüme und Masken das ihre dazu. Zum Glück aber waren unsere Geier auch vegetarisch veranlagt. Ob das auch Frau Herzog wusste, die in ihren Schokokuchen keine Schokostreusel sondern Wildreis verbackte? Wir wissen es nicht, wir wissen nur – das war eine Nummer zum Totlachen, diese Hoffnung hegten zumindest die Geier selber auch. Noch vor zwei Wochen war es das große Thema innerhalb des Vereins: Eine Fasnetsschau ohne Bütt, das geht doch nicht. So dachte sich das am Ende auch Friederike Niebling als sie davon hörte. Spontan hat sie sich bereit erklärt als erster Indianer Neuhausens in die selbe zu steigen. Was da in so kurzer Zeit zusammengeschrieben wurde konnte sich durchaus hören lassen. Vom großen und kleinen Malheur einzelner Neuhäuser wurde berichtet – sogar sich selber nahm sie dabei nicht aus. Darum raten auch wir Euch an dieser Stelle: Niemals das Auto in der Lenaustraße parken – dort wird scharf geschossen, wenn auch mehr mit dem Mundwerk oder Keramiktassen. Kurz vor Ende gingen dann auch Gesangssalven auf das Publikum nieder. Klar, Lucky Luke – der Mann der schneller als sein Schatten zieht, die Daltons und alle anderen Comichelden aus der Geschichte standen auf der Bühne. Die Gänsbettlerchen strapazierten ihre Stimmbänder und die Lachmuskeln der Zuschauer. Vom Saalbauwirt, dessen Auto in der falschen Garage landete, bis zu den falschen Silikonimplantaten aus Frankreich – hier gab’s für fast alle eine Lach-und-Sangeskugel ab. Eine spannende Pokerpartie beendete das Programm. Die Pagen zeigten ihren Showtanz „Pokerface“, das Spiel des Lebens wurde gemacht – der eine gewinnt, der andere verliert. Bei uns haben aber alle etwas gewonnen: 4 Stunden Spaß und Stimmung. Nach dem Giga Gondele spielte SevenUp zum Tanz auf und soweit uns bekannt ist, gab es auch nur ganz wenige „Lonesome“ Cowboys in der darauffolgenden Nacht. Druch das Programm führte den ganzen Abend Sheriff Lumper alias Janina Saile. |
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