Eine Reise zurück in die 70er
Das waren noch Zeiten: Die Kinder mussten sich im Auto noch nicht anschnallen, Twix hieß noch Raider, es gab nur 3 Kanäle im Fernsehen und bei Oma durfte man als Kind auch schon mal den Eierlikör probieren nach dem man sich am Mett-Igel satt gegessen hatte. Und die Musik war auch so richtig schön: Zum Stehbluestanzen, zum Abrocken oder einfach nur zum Zuhören. Mit ihrem Rock- und Pop-Klassiker Konzert brachte MixDur gestern Abend die über 400 Konzertbesucher zurück in die goldene Zeit der 70er Jahre.
Und das Publikum war begeistert. Mit „Standing Ovations“ und nicht unter 2 Zugaben gab es richtig Applaus am Schluß. Gerne erinnerte man sich zurück. Dank Moderatorin Sabine Gronau wurde neben der Musik aus dieser Zeit auch richtig „zurückgeblickt“. Informatives zu Politik-, Zeit- und Weltgeschehen dieses Jahrzehnts wurde so unterhaltsam mit 23 Songs der 70er und der frühen 80er Jahre vermischt. „Unplugged“ war der Untertitel des Konzerts. Aber so richtig „ausgesteckt“ ging es dann doch nicht mehr, als der Chor Anfang des Jahres beschlossen hat die Konzerte vom Saalbau in die Egelseefesthalle zu verlegen. Die Bühne dort wäre einfach zu klein für die 82 Sänger und 4 Musiker gewesen und man hätte sicherlich auch die Kartennachfrage mit 4 Konzerten nicht abdecken können.
Unplugged war dafür die musikalische Besetzung des Abends. Mit den beiden akkustischen Gitarren von Rapahael Lindeke und Jörg Weigel, begleitet von Birgit van Straelen an den Percussions und Sabine Hepp am Piano wurde bewusst auf eine große Orchesterbesetzung verzichtet und der Chor in den Mittelpunkt gestellt. Natürlich nicht ohne das große Potential der vielen Solisten und Kleingruppen auszuschöpfen. Und auch Multitalent Peter Klapper, der musikalische Leiter und Dirigent von MixDur, zeigte mit seinen Saxophon- und Mundharmonika-Solis und als vierter Mann der Acapella-Gruppe nearlyHat, dass er nicht nur super dirigieren und sensationell arrangieren kann.
„Gleich beim ersten Titel bekam ich eine Gänsehaut“ und viele andere solcher Aussagen der Gäste deuteten darauf hin, dass es den Zuschauern wohl gefallen hat. Aber auch der Chor hat sich über das tolle, mitreisende Premieren-Publkum gefreut. Noch dreimal geht es für die Sängerinnen und Sänger des MGV nun auf die Bühne, dann ist auch dieses Konzertereignis wieder vorbei. Aber einige Songs des Abends werden den Chor und ganz bestimmt auch die Zuschauer noch ein Weilchen begleiten. Und wenn man dann die Augen zu macht, kommen einem bestimmt nicht nur tolle Erinnerungen an „Africa“ von Toto in den Kopf.
Für nächsten Freitag gibt es noch wenige Restkarten. Wer also auch gerne mal eine Zeitreise mit MixDur unternehmen will, hat noch eine Chance.
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